Universitätsmedizin Göttingen

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Dual studierende Hebammen der UMG fordern faire Bezahlung
23.11.2022
Dual studierende Hebammen der UMG fordern faire Bezahlung


Dafür wird der betroffene Kurs am Donnerstag d. 24.11.22 um 15:30 Uhr eine kleine Aktion am Haupteingang der UMG durchführen, um über die Ungerechtigkeit zu informieren und weiter Druck auf den UMG-Vorstand auszuüben. Vorher wird es ein Gespräch mit der Göttinger Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott geben, in dem die dual studierenden Hebammen ihr ihre Situation schildern.

Ein Kurs dual studierender Hebammen an der Universitätsmedizin Göttingen wird schlechter bezahlt als alle andere Kurse. Ca. 100€ weniger im Monat als die anderen dual studierenden Hebammen verdienen die Kolleg:innen des Durchgangs des praxisintegrierten dualen Studiums der Hebammenwissenschaften, der 2020 an der Universitätsmedizin Göttingen startete.

Studentin Nicola Triplett: „Wir haben das Gespräch mit den Zuständigen an der UMG gesucht, uns schlug aber nur Unverständnis entgegen. So wurde uns gesagt, dass wir froh sein sollten, überhaupt etwas zu bekommen. Man selbst habe im Studium ja Garnichts verdient. Wir arbeiten dafür aber auch neben unserem Studium schon. Eine faire und gleiche Bezahlung wie unsere Kolleg:innen, mehr wollen wir garnicht.“

Pascal Heisterüber, zuständiger ver.di Gewerkschaftssekretär ergänzt: „Der Klinikvorstand will sich mit Verweis auf die Zuständigkeit des Landes aus der Verantwortung verdrücken. Das kennen wir als ver.di nur zu gut, sei es bei den Tarifauseinandersetzungen der UMG Gastronomie GmbH oder der Klinikservice GmbH. Doch so einfach lassen wir uns nicht abwimmeln. Wir erinnern den UMG Vorstand weiter an seine Verantwortung, werden aber auch zeitgleich das Gespräch mit der Politik suchen.“

Zum Hintergrund:

An der UMG gibt es seit 2020 den dualen Studiengang Hebammenwissenschaften. Dieses ist ein praxisintegrierter dualer Studiengang, der bisher leider noch nicht tarifiert ist.

Der erste Durchgang des Studiums wird nach dem TVA-L Pflege bezahlt, die darauffolgenden nach einer Richtlinie der Tarifgemeinschaft der Länder die einseitig von der Tarifgemeinschaft erarbeitet wurde und sich an der Bezahlung der Ausbildungsintegrierten dualen Studierenden orientiert.

Das hat zur Folge, dass der erste Kurs dual studierender Hebammen bis zum Ende ihres Studiums schlechter bezahlt wird, als alle folgenden Kurse. Derzeit beträgt der Unterschied ca. 100 € im Monat, was gerade in der derzeitigen Situation nicht wenig ist. Dies führt zu berechtigtem Unmut des Hebammenkurses 2020.